Zum Hauptinhalt springen

Förderung: Seminar für junge Erwachsene im Ruhrgebiet

Stand 2022

Im Zeitraum vom 05. bis 10. September 2022 fand im Ruhrgebiet das Seminar für junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung ab 18 Jahren statt. 

An der Veranstaltung nahmen vier junge Erwachsene mit lebensverkürzender Erkrankung teil. Sie wurden von fünf ehrenamtlichen Begleitungen bzw. Assistenzkräften bei der Teilnahme am Seminar unterstützt. Außerdem waren zwei ehrenamtliche Begleitungen als Springer vor Ort. Drei Pflegekräfte haben die medizinisch-pflegerische Versorgung sichergestellt. Vor Ort leiteten Thomas Wittig, Leonie-Marie Steinle und Anna Köder das Seminar.

Ausgangspunkt der Erkundung des Ruhrgebiets war eine Unterkunft in Witten. Von dort starteten die Seminarteilnehmenden und alle Mitwirkenden ihre Entdeckungstouren durch das Ruhrgebiet. Barrierefreiheit, Inklusion sowie das eigene Leben mit Behinderung und lebensverkürzender Erkrankung standen bei den verschiedenen Programmpunkten unter anderem im Fokus der Auseinandersetzung.

Inhaltlich wurde sich auch mit dem Strukturwandel des Ruhrgebiets, seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft beschäftigt. Bei dem Seminar ging es insbesondere darum, eigene Chancen und Möglichkeiten zu entdecken und auszubauen, um Selbstbestimmung zu fördern. 

Ein Besuch des Dortmunder Stadions ermöglichte die Reflexion des Profisports im Hinblick auf Behinderung.

Weitere Programmpunkte waren unter anderem auch ein Besuch einer Zeche in Witten sowie einer Ausstellung mit Workshop im Dortmunder U. Die Ausstellung „Body&Soul“ im Dortmunder U nahm die Vulnerabilität der Menschheit in den Blick. Während des Workshops war es auf eine intensive und inspirierende Art und Weise möglich, sich mit der eigenen Person und der Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Gemeinsame Gespräche und Diskussionen unter den Teilnehmenden sowie gemeinsame Erlebnisse schärften die Reflexionsfähigkeit und boten Anreize, mit neuen Perspektiven auf das eigene Leben und die Gesellschaft zu schauen. 

Die Möglichkeit zu Austausch und Vernetzung wurde von allen Teilnehmenden als sehr bereichernd empfunden. Das Erleben von Gemeinschaft und Solidarität sowie das Unterwegssein mit ebenfalls Betroffenen stärken für das Leben im Alltag. 

Begegnung und Kommunikation wurden immer wieder fokussiert und ließen ein besonderes Gemeinschaftsgefühl entstehen. Die zahlreichen neuen Eindrücke können bei allen Teilnehmenden zuhause im Alltag nachwirken und sind vermutlich noch lange in den Erinnerungen aller, die vor Ort dabei waren, verankert.