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Bildungsreferentin für junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung

(Stand 2021)

Der Kernauftrag des Deutschen Kinderhospizvereins besteht darin, junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung sowie ihre Familien hospizlich zu begleiten. Dies geschieht kontinuierlich durch die ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienste in Trägerschaft des Deutschen Kinderhospizvereins (DKHV e.V.) mit regelmäßigen Familienbesuchen und ebenso in Seminar- und Begegnungsangeboten der Deutschen Kinderhospizakademie (DKHA). Während sich in den ersten Jahren seit Gründung der DKHA die Seminarangebote an die ganze Familie richteten, diversifizierten sich die Angebote in den letzten Jahren und es entstanden eigenständige Bildungsformate für die unterschiedlichen Zielgruppen (junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung/Mütter/Väter/Geschwister). Die Bildungs- und Begegnungsangebote der DKHA für die Gruppe junger Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung fördern die Auseinandersetzung mit der Erfahrung von Krankheit, Sterben und Tod sowie der eigenen Trauer.

Ziel ist es, durch die altersgerechte Auseinandersetzung mit geeigneten Inhalten die Persönlichkeit so zu stärken, dass sie ihrer besonderen Lebenssituation, die durch die progrediente und zum vorzeitigen Tod führende Erkrankung maßgeblich bestimmt wird, besser begegnen können. Um diesen spezifischen und differenzierten Ansatz hospizlicher Bildungsangebote realisieren zu können, war die Einrichtung einer Vollzeitstelle für eine entsprechende Bildungsreferentin zwingend erforderlich und hat sich als erfolgreich erwiesen. Zudem ist die Schaffung dieser Stelle auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die tatsächliche Anzahl der jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist: Der medizinische Fortschritt, insbesondere neue diagnostische Verfahren und Behandlungsmöglichkeiten, hat dazu geführt, dass Betroffene, die in früheren Jahren bereits im Kindesalter verstorben sind, heute das Alter von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen erreichen.

Der Bedarf an den genannten Bildungsangeboten ist daher auch quantitativ gestiegen. Die Bildungsreferentin plant, konzeptioniert und entwickelt entsprechende Angebote und Veranstaltungen, um jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung Teilhabechancen, die Möglichkeit der Partizipation an außerschulischen Bildungsangeboten sowie Austauschmöglichkeiten zu bieten. Diese Angebote sollen stark machen für das eigene Leben und eine größtmögliche Selbstbestimmtheit unterstützen und fördern. Die Angebote werden konsequent weiterentwickelt und ausgebaut und die stetig steigenden Teilnahmeranzahlen bei Veranstaltungen, digitalen Formaten sowie Alternativangeboten während der Corona-Pandemie zeigen, dass die jungen Menschen die Angebote annehmen, für sich entdecken und nutzen.

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